Nach einem Jahr Pause, gab es in diesem Jahr wieder ein Ferienlager bei uns auf dem Hegenscheid. Die Vorfreude war entsprechend groß und es wurden Pläne für fliegerische Ziele geschmiedet. Leider durchkreuzte das Wetter diese Pläne. Statt kurzer Hosen trugen wir Winterjacken und nutzten doch jede kleine Regenpause, um in die Luft zu kommen. Spaß hatten wir selbstverständlich trotzdem – als erfahrener Segelflieger hat man gelernt, mit Schlechtwetter umzugehen 😉
Sommerferien in Südfrankreich
In diesem Jahr ging es im Sommer für unsere Frankophilen wieder nach Aspres sur Buech. Und wenn man sich das Wetter in diesem Sommer im Sauerland anguckt, war das eine gute Entscheidung. Zugegebenermaßen: Das Wetter war nicht so gut wie in manch anderen unserer Aspresjahre. Schöne Flüge hatten wir natürlich trotzdem und damit hat sich die weite Fahrt nach Südfrankreich gelohnt. Neben dem guten Essen, den angenehmen Temperaturen…
Und einem Teil der Truppe gefällt Aspres so gut, dass sie in diesem Jahr ihr 30 jähriges Aspres-Jubiläum gefeiert haben. Das wurde gebührend mit einem Apero vor dem dortigen Vereinsheim gefeiert. Im nächsten Jahr soll es im Sommer wieder nach Aspres gehen.
Noch mehr Streckenflug auf dem Hegenscheid
Nicht nur auf dem Übersberg wurde in der ersten Juliwoche geflogen, sondern auch auf dem Hegenscheid steppte der Bär (oder vielleicht eher der Adler?). Jens, Oliver und Jonas flogen vom Hegenscheid aus Strecken von über 700km und teils wurde das Beschränkungsgebiet von Frankfurt umrundet. Wer genau sehen möchte, wer was geflogen ist, findet bei WeGlide alle Flüge zum nachgucken.
Frauenpower auf dem Übersberg
In der ersten Juliwoche war es soweit: Die LS4 durfte zusammen mit einem Teil der Damenmannschaft auf die Schwäbische Alb zu einem Treffen der WSPA (Women Soaring Pilot Association) fahren. Die WSPA ist ein amerikanischer Frauensegelflugverein, der jährlich ein sog. Seminar veranstaltet, bei dem der Frauensegelflug gefördert werden soll. Einige Hegenscheider Adler haben bereits 2005 und 2010 an einem Seminar in Reno Nevada und 2009 in Lesce in Slowenien teilgenommen. In diesem Jahr fand das erste mal ein Seminar in Deutschland auf dem Übersberg statt. Die Teilnehmerinnen kamen aus den USA (sogar Alaska), Kanada und Deutschland angereist. Der Übersberg liegt bei Reutlingen an der Kante der Schwäbischen Alb ( ähnlich wie der Hegenscheid über Altena) erhöht wie ein Flugzeugträger. Und da wir auf dem Hegenscheid das Anfliegen über einen Wald und mit Lee gewöhnt sind, fühlten wir uns sofort pudelwohl. Leider belohnte das Wetter den internationalen Besuch zu Beginn noch nicht mit tollem Strecken- , sondern eher mit Übungswetter und der ein oder andere befürchtete, nicht genug lange Hosen eingepackt zu haben. An den letzten beiden Tagen gab es aber noch Streckenflugwetter und so hatte sich der Erwerb der süddeutschen ICAO Karten doch noch gelohnt😉 Zu einem Seminar gehören aber nicht nur das Fliegen, sondern auch Vorträge, Vernetzen mit anderen Pilotinnen und natürlich jede Menge Spaß. Es gab Vorträge zum Fliegen in Alaska, von Uli Schwenk zum Thema Fliegen auf der Alb und es wurde überlegt, wie man den doch noch sehr männerdominierten Sport für Frauen interessanter machen kann. Zum Abschluss möchten wir dem LV Reutlingen und den anderen ansässigen Vereinen einen riesengroßen Dank für die tolle Woche aussprechen! Es hat alles reibungslos funktioniert und wir haben die Woche bei Euch richtig genossen. Wer Interesse an der WSPA hat, findet auf womensoaring.org weitere Informationen. Das Seminar im nächsten Jahr soll übrigens in Kansas stattfinden.
https://www.come-on.de/lennetal/altena/aus-kanada-und-vom-hegenscheid-92402405.html
Streckenfliegen auf dem Hegenscheid
Nachdem wir lange warten mussten, bis es in diesem Jahr sogenanntes Hammerwetter gab, war es in der vorletzten Juniwoche endlich soweit: Da entsprach das Wetter den Träumen eines jeden Fliegers😍 Als Hammerwetter bezeichnen Flieger Wetterlagen, bei denen sie mit ihrem Flugzeug große Strecken zurücklegen können. Und so konnten sowohl die Wasserkuppe als auch die Wartburg und noch viel mehr von oben bestaunt werden.
Erfolgreiche Teilnahme am SalzmannCup
An Fronleichnam ziehen Nora und Holger mit der SZD immer vom Hegenscheid aus in alle Richtungen Deutschlands, um am SalzmannCup (einem Kunstflugwettbewerb) teilzunehmen. In diesem Jahr ging es nach Uelzen, dass liegt zwischen Hamburg und Hannover. Und wie immer bei einem SalzmannCup war es heiß. Um mit kühlem Kopf in die jeweiligen Runden starten zu können, musste das Cockpit mit einem Regenschirm abgeschirmt werden. Und das hat geklappt: In dem 24 Teilnehmer starken Feld konnte Nora den neunten und Holger den dritten Platz belegen! Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis!!!
Wettbewerbsfliegerei in der Eifel
Nachdem unsere Streckenwettbewerbsflieger Bernhard und Oliver beim Mönchsheide-Wettbewerb im letzten Jahr Blut geleckt hatten, ging es für die beiden in diesem Jahr wieder in die Eifel. Von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten wurden Stunden und noch mehr Kilometer gesammelt. Statt der DG 300, hatte Bernhard den Duo und seinen Bruder Kalle 2 als Co-Piloten im Gepäck. Gestartet wurde zwar in der Eifel, aber die drei kamen uns häufiger im Sauerland besuchen. Auch das Ergebnis lässt sich sehen: Oliver belegte den siebten Platz in der offenen Klasse und Bernhard und Kalle 2 den neunten Platz in der Doppelsitzer Wertung. Herzlichen Glückwunsch!
Die Welt dreht sich🙃
In der KW 18 waren unsere Akrobaten traditionell zur Kunstflugwoche in Kell am See (das liegt in Rheinland-Pfalz). Obwohl das Wetter nicht gerade optimal war, konnten unsere Wettbewerbspiloten ihre Free Known zusammenbasteln. Free Known bedeutet: jeder muss ein Programm mit 10 Figuren einreichen, welches beim ersten Wertungsflug geflogen wird. Die (noch) nicht Wettbewerbsflieger haben für Leistungsabzeichen trainiert, die es nicht nur im Streckensegelflug, sondern eben auch im Segelkunstflug gibt. „Geturnt“ wird übrigens auch immer mal wieder über dem Hegenscheid – denn auch das Sauerland ist kopfüber toll zu bestaunen.
Frohe Ostern
Das Osterwochenende startete aus unserer Perspektive nur suboptimal. Der bereits nasse Platz wurde durch den vielen Regen an Karfreitag noch nasser, sodass wir befürchteten, trotz fliegbaren Wetters an den folgenden Tage nicht starten zu können. Zum Glück trocknete der Platz ausreichend, sodass wir am Ostersonntag mit dem Flugbetrieb beginnen konnten! Nach einer kleinen morgendlichen Ostereiersuche-Schnitzeljagd über den Flugplatz, wurde unsere ASK 21 (doppelsitziges Segelflugzeug) und die LS4 (einsitziges Segelflugzeug) an die Startstelle gezogen. Da wir uns nicht getraut haben, mit der schweren Winde auf den Platz zu fahren, sind wir per F-Schlepp gestartet. Und die Thermik war gar nicht so schlecht. Mit der ASK 21 konnten wir sogar ein bisschen Kunstflug machen.
Anfliegen 2023
Am ersten April fand unser Anfliegen statt (nein, dass war keine Aprilscherz) und wir konnten es alle gar nicht mehr erwarten, endlich wieder zu fliegen. Das Wetter hatte jedoch ganz ändere Vorstellungen vom Anfliegen als wir, sodass wir statt strahlendem Sonnenschein mit 3/8 Cumuli (fast) den ganzen Tag Nieselregen hatten… Am Nachmittag haben wir uns im Rahmen unserer Jahresanfangsbesprechung zumindest theoretisch schon mal auf die neue Flugsaison vorbereiten können und hoffen, dass wir das ab Ostern dann auch praktisch tun werden. Abends gab es noch eine kleine Fete, wo das leibliche Wohl nicht zu kurz kam.