Nicht nur auf dem Übersberg wurde in der ersten Juliwoche geflogen sondern auch auf dem Hegenscheid steppte der Bär (oder vielleicht eher der Adler?). Jens, Oliver und Jonas flogen vom Hegenscheid aus Strecken von über 700km und teils wurde das Beschränkungsgebiet von Frankfurt umrundet. Wer genau sehen möchte, wer was geflogen ist, findet bei WeGlide alle Flüge zum nachgucken.
In der ersten Juliwoche war es soweit: Die LS4 durfte zusammen mit einem Teil der Damenmannschaft auf die Schwäbische Alb zu einem Treffen der WSPA (Women Soaring Pilot Association) fahren. Die WSPA ist ein amerikanischer Frauensegelflugverein, der jährlich ein sog. Seminar veranstaltet, bei dem der Frauensegelflug gefördert werden soll. Einige Hegenscheider Adler haben bereits 2005 und 2010 an einem Seminar in Reno Nevada und 2009 in Lesce in Slowenien teilgenommen. In diesem Jahr fand das erste mal ein Seminar in Deutschland auf dem Übersberg statt. Die Teilnehmerinnen kamen aus den USA (sogar Alaska), Kanada und Deutschland angereist. Der Übersberg liegt bei Reutlingen an der Kante der Schwäbischen Alb ( ähnlich wie der Hegenscheid über Altena) erhöht wie ein Flugzeugträger. Und da wir auf dem Hegenscheid das Anfliegen über einem Wald und mit Lee gewöhnt sind, fühlten wir uns sofort pudelwohl. Leider belohnte das Wetter den internationalen Besuch zu Beginn noch nicht mit tollem Strecken- , sondern Übungswetter und der ein oder andere befürchtete, nicht genug lange Hosen eingepackt zu haben. An den letzten beiden Tagen gab es aber noch Streckenwetter und so hatte sich der Erwerb der süddeutschen ICAO Karten doch noch gelohnt😉 Zu einem Seminar gehört aber nicht nur das Fliegen, sondern auch Vorträge, Vernetzen mit anderen Pilotinnen und natürlich jede Menge Spaß. Es gab Vorträge zum Fliegen in Alaska, von Uli Schwenk zum Thema Fliegen auf der Alb und es wurde überlegt, wie man den doch noch sehr männerdominierten Sport für Frauen interessanter machen kann. Zum Abschluss möchten wir dem LV Reutlingen und den anderen ansässigen Vereinen einen riesen großen Dank für die tolle Woche aussprechen! Es hat alles reibungslos funktioniert und wir haben die Woche bei Euch richtig genossen. Wer Interesse an der WSPA hat, findet auf womensoaring.org weitere Informationen. Das Seminar im nächsten Jahr soll übrigens in Kansas stattfinden.
Nachdem wir lange warten mussten, bis es in diesem Jahr endlich sogenanntes Hammerwetter gab, war es in der vorletzten Juniwoche endlich soweit: Da entsprach das Wetter den Träumen eines jeden Fliegers😍 Als Hammerwetter bezeichnen Flieger Wetterlagen, bei denen sie mit ihrem Flugzeug große Strecken zurücklegen können. Und so konnten sowohl die Wasserkuppe und die Wartburg und noch viel mehr von oben bestaunt werden.
An Fronleichnam ziehen Nora und Holger mit der SZD immer vom Hegenscheid aus in alle Richtungen Deutschlands, um am SalzmannCup (einen Kunstflugwettbewerb) teilzunehmen. In diesem Jahr ging es nach Uelzen, dass liegt zwischen Hamburg und Hannover. Und wie immer bei einem SalzmannCup war es heiß. Um mit kühlem Kopf in die jeweiligen Runden starten zu können, musste das Cockpit mit einem Regenschirm abgeschirmt werden. Und das hat geklappt: In dem 24 teilnehmerstarken Feld konnte Nora den neunten und Holger den dritten Platz belegen! Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis!!!
Nachdem unsere Streckenwettbewerbsflieger Bernhard und Oliver beim Mönchsheide-Wettbewerb im letzten Jahr Blut geleckt hatten, ging es für die beiden in diesem Jahr wieder in die Eifel. Von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten wurden Stunden und noch mehr Kilometer gesammelt. Statt der DG 300, hatte Bernhard den Duo und seinen Bruder Kalle 2 als Co-Piloten im Gepäck. Gestartet wurde zwar in die Eifel, aber die drei kamen uns häufiger im Sauerland besuchen. Auch das Ergebnis lässt sich sehen: Oliver belegte den siebten Platz in der offenen Klasse und Bernhard und Kalle 2 den neunten Platz in der Doppelsitzer Wertung. Herzlichen Glückwunsch!
In der KW 18 waren unsere Akrobaten traditionell zur Kunstflugwoche in Kell am See (das liegt in Rheinland-Pfalz). Obwohl das Wetter nicht gerade optimal war, konnten unsere Wettbewerbspiloten ihre Free Known zusammenbasteln. Free Known bedeutet: jeder muss ein Programm mit 10 Figuren einreichen, welches beim ersten Wertungsflug geflogen wird. Die (noch) nicht Wettbewerbsflieger haben für Leistungsabzeichen trainiert, die es nicht nur im Streckensegelflug sondern eben auch im Kunstflug gibt. „Geturnt“ wird übrigens auch immer mal wieder über dem Hegenscheid – denn auch das Sauerland ist kopfüber toll zu bestaunen.
Am vergangenen Wochenende haben wir zum Schnupperfliegen eingeladen und boten damit die Möglichkeit, sowohl das Segelfliegen als auch und als Verein kennenzulernen. Das AIRlebnisreiche Wochenende bot den Teilnehmern nicht nur eine fantastische Aussicht über das Sauerland. Vielmehr konnten alle „Test-Piloten“ bereits die ersten eigenen Flugerfahrungen am Steuer unserer doppelsitzigen Segelflugzeuge zusammen mit unseren erfahrenen Fluglehrern sammeln. Obwohl das Wetter ziemlich durchwachsen war, ließen sich wir uns nicht beirren und verbrachten zwei schöne Tage auf dem Flugplatz. Wenn Du Interesse am Segelfliegen hast, bist auch Du herzlich eingeladen, an Wochenenden auf dem Hegenscheid vorbeizuschauen und uns und unseren Sport zu „beschnuppern“. Weitere Informationen zur Schnuppermitgliedschaft findest Du hier.
Das Osterwochenende startete aus unserer Perspektive nur suboptimal. Der bereits nasse Platz wurde durch den vielen Regen an Karfreitag noch nasser, sodass wir befürchteten, trotz fliegbaren Wetters der folgenden Tage nicht starten zu können. Zum Glück trocknet der Platz ausreichend, sodass wir am Ostersonntag mit dem Flugbetrieb beginnen konnten! Nach einer kleinen morgendlichen Ostereiersuche-Schnitzeljagd über den Flugplatz, wurde unsere ASK 21 (doppelsitziges Segelflugzeug) und die LS4 (einsitziges Segelflugzeug) an die Startstelle gezogen. Da wir uns nicht getraut haben, mit der schweren Winde auf den Platz zu fahren, sind wir per F-Schlepp gestartet. Und die Thermik war gar nicht so schlecht. Mit der ASK 21 konnten wir sogar ein bisschen Kunstflug machen.
Am ersten April fand unser Anfliegen statt (nein, dass war keine Aprilscherz) und wir konnten es alle gar nicht mehr erwarten, endlich wieder zu fliegen. Das Wetter hatte jedoch ganz ändere Vorstellungen vom Anfliegen als wir, sodass wir statt strahlendem Sonnenschein mit 3/8 Cumuli (fast) den ganzen Tag Nieselregen hatten… Am Nachmittag haben wir uns im Rahmen unserer Jahresanfangsbesprechung zumindest theoretisch schon mal auf die neue Flugsaison vorbereiten können und hoffen, dass wir das ab Ostern dann auch praktisch tun werden. Abends gab es noch eine kleine Fete, wo das leibliche Wohl nicht zu kurz kam.
Um dem winterlichen und stürmischen Wetter zu Hause im Sauerland zu entfliehen, ist eine kleine Gruppe unserer Frankreichliebhaber in der zweiten und dritten Märzwoche nach Serres in den südfranzösischen Alpen gefahren. Kalt wurde es da zwar Nachts auch (zur Entschädigung mit einem phänomenalen Sternenhimmel), tagsüber gab es dafür – am Boden – schon frühlingshafte 20 Grad. In der Luft herrschte noch Winter. Dicke Socken waren ein Muss und auch die Mütze durfte nicht fehlen. Zumindest nicht an den Wellen-Tagen, wo die Alpen aus 5200m Höhe schon fast klein aussahen und Temperaturen von -20 Grad herrschten.